Wissenswertes
Was ist Chiropraktik ?
Die Chiropraktik ist eine sanfte, manuelle Behandlungsmethode zum Erhalt und der Wiederherstellung der natürlichen Beweglichkeit der Gelenke.
Bewegung ist zur Gesunderhaltung des gesamten Körpers essenziell.
Wenn sich ein Tier beschwerdefrei bewegen kann und sich im Gleichgewicht befindet, wirkt sich dies unmittelbar auf Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsbereitschaft aus.
Darüber hinaus wird durch Anregung des Nervensystems ein neurologischer Effekt erzielt, welcher sich auf den gesamten Organismus auswirkt, für eine verbesserte Körperwahrnehmung sorgt und die optimale Beweglichkeit nachhaltig fördert.
Eine chiropraktische Behandlung ist eine sinnvolle ergänzende Therapiemöglichkeit zur Behandlung von Funktionsstörungen (Blockaden) der Wirbelsäule und der inneren Organe.
Auch akute und chronische Schmerzzustände können unterstützend therapiert werden.
Sie ersetzt dabei aber nicht die schulmedizinische Versorgung.
Diese sollte bei akuten schwerwiegenden Symptomen immer zuerst erfolgen.
Wann ist eine Behandlung sinnvoll ?
Prävention
Besonders wichtig sind Behandlungen zur Prävention, d.h. vorsorgliche Behandlungen um erst gar keine Beschwerden entstehen zu lassen
Schon kleinere Blockaden können, wenn sie langfristig bestehen oder sich summieren zu Einschränkungen im natürlichen Bewegungsablauf führen und so Probleme mit sich bringen.
Außerdem können muskuläre Imbalancen und Gelenkblockaden auch hinweisend auf internistische Probleme sein oder langfristig zu strukturellen Schäden am Bewegungsapparat führen.
Therapie
Bei akuten Problemen wie Verspannungen und Steifheit kann Chiropraktik Abhilfe schaffen.
Bei chronischen Problemen können regelmäßige chiropraktische Behandlungen ein verbessertes Gangbild erzielen.
Hierbei steht nicht direkt die Heilung im Vordergrund, sondern es geht vielmehr darum, durch Kompensation bedingte sekundäre Blockaden zu verhindern oder zu lösen um die Funktionalität des gesamten Bewegungsapparates aufrechtzuerhalten.
Daher laufen Tiere nach der Behandlung oft wieder "runder und harmonischer", auch wenn die Grunderkrankung nicht heilbar ist (z.B. bei Arthrosen)
Und auch bei einigen Erkrankungen, angeborenen Fehlbildungen (z.B. Keilwirbeln) oder nach Operationen kann eine chiropraktische Behandlung sinnvoll sein.
Rehabilitation
Was in der Humanmedizin schon lange umgesetzt wird, hat über die letzten Jahre endlich vermehrt Einzug in die Tiermedizin gefunden:
Während der Ausheilung einer Erkrankung beeinflussen manualtherapeutische Behandlungen wie Physiotherapie und Chiropraktik den Heilungsverlauf positiv.
Sprechen Sie mich hierzu gerne an!
Wie erkenne ich eine Blockade ?
Blockaden können sich bei Hunden u.a. in Form von Schmerzen, Bewegungsunlust, Fehlhaltungen und Wesens- und Verhaltensänderungen äußern.
Häufig haben sie Schwierigkeiten beim Treppenlaufen oder dem Sprung ins Auto und liegen vermehrt auf nur einer Körperseite, strecken ein Hinterbein heraus oder drehen die Ellbogen vom Körper weg.
Auch Berührungsempfindlichkeit ist ein häufiges Indiz.
Bei Pferden können sich Blockaden u.a. in Form von Schmerzen, Taktfehlern, Steifheit (Probleme bei Stellung und Biegung) und reduzierter Leistungsbereitschaft äußern.
Auch Widersetzlichkeit bei der Arbeit wie etwa Steigen oder Buckeln sind ein häufiges Indiz.
Wie oft ist eine Behandlung notwendig ?
Die Chiropraktik bietet eine tolle Möglichkeit unsere Vierbeiner agil und beweglich zu halten – bis ins hohe Alter.
Getreu dem Motto „Vorsorge ist besser als Nachsorge“ ist daher auch für augenscheinlich fitte und gesunde Tiere ein jährlicher chiropraktischer Check-Up empfehlenswert.
Beim Vorliegen einer akuten Blockade kann in den meisten Fällen mit nur wenigen Behandlungen eine deutliche Besserung erzielt werden.
Bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparats hingegen ist ein regelmäßiges Behandlungsintervall vorteilhaft um durch kompensatorische Fehlhaltung bedingte Verspannungen und Blockaden zu lösen, um Folgeschäden zu vermeiden.
Chiropraktik beim Pferd
Symptome und Erkrankungen bei denen eine Behandlung sinnvoll ist:
degenerative Gelenkerkrankungen wie z.B. Arthrose
nach Trauma (Sturz, Stolpern, Ausrutschen, Festliegen in Box)
Schwierigkeiten bei Stellung, Biegung, Lastaufnahme und Versammlung
Schwierigkeiten in Dehnungshaltung zu kommen (Vorwärts-abwärts)
ausgeprägte Schiefe
Kopfschlagen
Wegdrücken des Rückens
Sattel- und Gurtzwang
ausgeprägtes Schweifschlagen, v.a. unter dem Reiter
Muskelabbau
Juckreiz ohne ersichtlichen Grund
Schwitzen an ungewöhnlichen Stellen
Berührungsempfindlichkeit
Kälte- oder Hitzeempfindlichkeit
… außerdem nach
Lahmheiten
Zahnkorrektur
Sattelanpassung
langen Transporten
… oder begleitend bei
Boxenruhe
Hufkorrektur
Ablauf einer Behandlung
Ablauf der Behandlung
1. Anamnese
In einem Vorgespräch teilen Sie mir zunächst alle wichtigen Informationen (aktuelle Problematik, Vorerkrankungen etc.) über Ihr Tier mit.
Sollte ihr Haustierarzt bereits Röntgenbilder etc. angefertigt haben, bringen Sie diese gerne zum Termin mit oder schicken Sie mir sie vorab zu.
Dann erfolgt die eigentliche Untersuchung.
2. Lokalisation von Blockaden und Verspannungen
Zunächst schaue ich mir Ihr Tier im Stand und in der Bewegung an. Jedes einzelne Gelenk wird dann auf seine Beweglichkeit hin untersucht. Ist diese eingeschränkt, erfolgt eine gezielte Behandlung des betroffenen Gelenkes mit einem sogenannten Adjustment.
Außerdem untersuche ich auch die Muskulatur Ihres Tieres.
3. Adjustment
Die Behandlung erfolgt direkt am bewegungseingeschränkten Gelenk, mittels eines kontrollierten, schnellen zielgerichteten Impulses.
Dies ist eine schonende und sanfte Methode, welche die Tiere in der Regel gut tolerieren oder sogar genießen.
Wenn nötig behandele ich auch die Muskulatur Ihres Tieres.
4. Etwas Geduld
Oftmals verbessert sich die Beweglichkeit schon während der Behandlung spürbar. Der Körper braucht jedoch etwas Zeit zum Regenerieren nach der Behandlung.
Aber nicht alle Beschwerden können mit einer Behandlung behoben werden.
Gerade bei schon länger bestehenden Symptomen ist eine mehrmalige Behandlung empfehlenswert.
Sprechen Sie mich hierzu gerne an und wir stimmen einen individuellen Behandlungsplan für Ihr Tier ab.
Stammer©Kinetics
Stammer©Kinetics ist ein Trainings- und Rehabilitationskonzept zum koordinierten Aktivieren von funktionellen Muskelgruppen, welche es dem Pferd erlauben sich zu stabilisieren und schwungvoll und erhaben fortzubewegen.
Ein zentrales Element der Behandlung ist die Aktivierung der Brust- und Schultergürtelmuskulatur mit der das Pferd den Brustkorb anheben kann.
Nur mit angehobenem Brustkorb kann sich das Pferd unter dem Reiter biomechanisch korrekt bewegen ohne dabei seine körpereigenen Strukturen zu überlasten.
Zunächst werden diese Bewegungsabläufe im Stand abgerufen und je nach Pferd wird an der Stabilisierung oder Mobilisierung gearbeitet.
Funktioniert dies problemlos kann auch in der Bewegung weitergearbeitet werden!
Faszientherapie
(Myofascial Release)
Faszie - mehr als nur Bindegewebe
Sie durchzieht unseren ganzen Körper, umhüllt jeden Muskel, jedes Organ, Sehnen, Bänder und zieht bis in die Gelenke und die Knochen.
Sogar unser Gehirn ist von Faszie umgeben.
Sie ist ein dreidimensionales kommunizierendes Netzwerk ohne definierbaren Anfang und Ende.
Sie ist mehr als nur ein umhüllendes Gewebe - in ihr befinden sich Blutgefäße, Nervenfasern und eine Vielzahl an Zellen wie z.B. Immunzellen.
Faszie ist quasi überall und verbindet den ganzen Körper miteinander, was erklärt warum sich Blockaden in einem Körperabschnitt auch auf einen weitentfernten Körperabschnitt auswirken können.
Mithilfe manueller Techniken kann sie gezielt behandelt werden.
Effekte einer Faszienbehandlung:
verbesserte Beweglichkeit
Schmerzreduktion
Aktivierung des Immunsystems